Redensarten sind Glückssache, und so hat sich schon manche launige Bemerkung im Wind zerschlagen. Trotzdem hat mich die Stellenausschreibung für einen Online-Redaktor bei «20 Minuten» erstaunt:
Sie suchen und recherchieren nach News zum Thema Internet und sind dabei immer am Zahn der Zeit in Sachen Web-Trends. Diese beschreiben Sie in einer allgemein verständlichen Sprache. (…) Zudem begleiten Sie die «User» generierten Inhalte redaktionell.
Der Redensarten-Remix ist das eine. Aber was ist mit den «ironischen» Anführungszeichen gemeint? Sind die User von «20 Minuten» keine richtigen User? Oder werden die «User» generierten Inhalte klammheimlich von der Redaktion hergestellt?
Sie bringen bereits gute journalistische Erfahrung mit und Ihr Deutsch ist absolut fehlerfrei. Selber haben Sie einen guten Riecher für spannende Geschichten und in der Themenfindung bringen Sie viel Eigeninitiative mit.
Selber finde ich Sätze wo holpern nicht so gut. Jedoch eignet mir kein absolut fehlerfreies Deutsch.
Nachtrag (23.1.08): Kurz nachgeschaut und gestaunt: Die Stellenausschreibung wurde überarbeitet. Der Wunschkandidat soll jetzt «am Puls der Zeit in Sachen Web-Trends» sein und «die usergenerierten Inhalte redaktionell [begleiten]».